Präzisionsteilehersteller SCHUMAG schließt Sanierung im Eigenverwaltungsverfahren erfolgreich ab

  • Übernahme des laufenden Geschäftsbetriebs durch eine Investorengruppe um die bisherigen Gesellschafter sichert 374 Arbeitsplätze und schafft stabile Zukunftsperspektiven
  • Fortführung des Geschäftsbetriebs durch die neugegründete Schumag Precision GmbH
  • Investitionen im zweistelligen Millionenbereich bilden die Basis für höhere Produktivität und neues Wachstum

Aachen, 31. Januar 2025 – Die SCHUMAG AG hat die im Oktober 2024 gestartete Sanierung in Eigenverwaltung erfolgreich abgeschlossen. So wird das operative Geschäft des Aachener Traditionsunternehmens durch eine Investorengruppe um die bisherigen Gesellschafter übernommen und fortgeführt. Diese umfasst den Hauptinvestor Active Capital Company und die langjährigen regionalen Investoren Nomainvest, TPPI und CoDa. Eine entsprechende Kaufvereinbarung zur sanierenden Übertragung wurde heute unterzeichnet und wird in den kommenden Wochen umgesetzt. Die Vereinbarung sieht die Übernahme der aktuell 374 Beschäftigten durch die neugegründete Schumag Precision GmbH zum 1. Februar 2025 vor. Zu Geschäftsführern der neuen Gesellschaft wurden Stefan Lepers (CEO) und Oliver Tack (CFO) bestellt, damit ist im Führungsteam bei Schumag Kontinuität gesichert. Über den Kaufpreis und die Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Schumag AG hatte im Oktober 2024 einen Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung beim zuständigen Amtsgericht Aachen gestellt. Als Generalbevollmächtigter hat seitdem Rechtsanwalt Jan Hendrik Groß (RSM Ebner Stolz) den Vorstand bei der Neuausrichtung beraten und unterstützt. Juristisch beaufsichtigt wurde das Eigenverwaltungsverfahren von Dr. Felix Höpker als vom Gericht bestellten Sachwalter. Hintergrund der finanziellen Schieflage waren neben einem allgemein schwierigen Wettbewerbsumfeld und Umsatzrückgängen insbesondere die zusätzlichen und unerwarteten Belastungen aus einem Cyberangriff im September 2024.

Stefan Lepers, CEO der Schumag Precision GmbH, erklärte: „Die letzten Monate waren sehr intensiv, aber die harte Arbeit hat sich gelohnt. Denn heute lässt sich festhalten: Gemeinsam mit allen Beteiligten ist es erfolgreich gelungen, stabile Zukunftsperspektiven zu schaffen und den Großteil der Arbeitsplätze zu sichern. Unsere Gesellschafter haben uns den Rücken gestärkt und die Kunden stehen nach wie vor zu uns. Der enge Austausch in den letzten Monaten hat die Partnerschaften mit unseren Kunden sogar noch gestärkt. Besonderer Dank richtet sich an den Betriebsrat und die Gewerkschaft für die sehr offene und konstruktive Zusammenarbeit in den zurückliegenden Wochen und Monaten. Wir haben sehr schnell ein gemeinsames Verständnis darüber erzielt, was zu tun ist, um die Schumag wieder zurück auf einen nachhaltigen und kaufmännisch soliden Wachstumskurs zu bringen. Im Kern stehen dabei die Diversifizierung in neue Branchen und die Ausweitung des Kundenportfolios sowie die Stärkung der Produktivität u.a. über verstärkte Automatisierung. Mit Investitionen im zweistelligen Millionenbereich in den nächsten drei Jahren schaffen wir wichtige Grundlagen für neues Wachstum.

Lepers weiter: „Unser neuer Unternehmensname Schumag Precision markiert dabei auch den Start in eine neue Zeitrechnung. Künftig stehen bei der Schumag wieder die besonderen technischen Fähigkeiten, unsere einzigartige Fertigungstiefe und höchste Präzision für unsere Kunden im Mittelpunkt. Wir sind fest davon überzeugt, dass es gute Chancen für hochpräzise Feinmechanik aus Deutschland gibt. Mit der erfolgreichen Sanierung und dem kraftvollen Bekenntnis unserer Gesellschafter zum Unternehmen sind diese Marktchancen für uns greifbar geworden. Wir werden alles daransetzen, diese Chancen zu nutzen.

Jan Hendrik Groß (RSM Ebner Stolz) als Generalbevollmächtigter unterstrich: „Am Beispiel der Schumag zeigen sich nahezu in idealtypischer Weise die Chancen und Möglichkeiten eines Eigenverwaltungsverfahrens zur Sanierung und Neuausrichtung von Unternehmen, die sich mit einer finanziellen Schieflage konfrontiert sehen. Die Schumag verfügt jetzt wieder über Handlungsfreiräume und klare Zukunftsperspektiven. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für das beeindruckende Engagement und das konstruktive Zusammenwirken und wünsche dem Schumag-Team alles Gute für den Neuanfang.“

Hartwig Ostermeyer, Partner bei Active Capital Company, ergänzt:Die letzten Monate waren für alle Beteiligen eine herausfordernde Zeit. Jetzt sind wir froh, dass wir im Rahmen des Eigenverwaltungsverfahrens nicht nur den Fortbestand sichern konnten, sondern auch die Basis für neues Wachstum bei der Schumag gelegt ist. Unser besonderer Dank gilt dem Management und der gesamten Belegschaft, die wirklich herausragende Arbeit geleistet haben. Auch freut es uns, dass die gesamte Investorengruppe, der Active Capital Company im November 2023 als Hauptinvestor beigetreten ist, erhalten bleibt. Das sorgt für Kontinuität und die Investitionen sind ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.“

Über die SCHUMAG Precision GmbH
Die SCHUMAG ist ein Unternehmen mit rund 370
Mitarbeitenden, dessen Präzisionsprodukte „Made in Germany“ gefertigt und
weltweit exportiert werden. Auf circa 39.500 qm Produktionsfläche in der Nähe
von Aachen setzen wir eine breite Palette an Fertigungsverfahren ein und erfüllen
mit Hilfe von über 360 Maschinen Kundenwünsche zügig und prozesssicher.

SCHUMAG Precision GmbH
Nerscheider Weg 170
D-52076 Aachen
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Schumag AG setzt die laufende Restrukturierung im Eigenverwaltungsverfahren fort

  • Folgen des Cyberangriffs von Ende September 2024 haben in Kombination
    mit Umsatzrückgängen zu einer Verschärfung der Situation und einer
    finanziellen Schieflage geführt
  • Laufendes Restrukturierungsprogramm wird unter dem Schutz des
    Insolvenzrechts intensiviert / Sanierungsexperte Jan Hendrik Groß (RSM
    Ebner Stolz) unterstützt den Vorstand als Generalbevollmächtigter
  • Geschäftsbetrieb läuft weiter

Aachen, 9. Oktober 2024. Die Schumag AG hat einen Antrag auf Sanierung
in Eigenverwaltung beim zuständigen Amtsgericht Aachen gestellt. Bei einem
Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung bleibt die Geschäftsführung bzw. der
Vorstand des Unternehmens im Amt und wird während der Sanierung von
Restrukturierungsexperten beraten und unterstützt. Juristisch beaufsichtigt
wird das Eigenverwaltungsverfahren von einem vom Gericht bestellten
Sachwalter.

Als Generalbevollmächtigter berät und unterstützt Rechtsanwalt Jan Hendrik
Groß (RSM Ebner Stolz) ab sofort den Vorstand der Schumag AG bei der
Neuausrichtung. Zum vorläufigen Sachwalter hat das Gericht Herrn Dr. Felix
Höpker bestellt.

Die aktuell rund 450 Beschäftigten des Unternehmens wurden vom Vorstand
und dem Team der Eigenverwaltung bereits über die aktuellen Entwicklungen
und die nächsten Schritte informiert. Der operative Geschäftsbetrieb wird
weiter fortgeführt. Die Löhne und Gehälter sind über das Insolvenzgeld
gesichert.

Hintergrund der finanziellen Schieflage sind neben einem allgemein
schwierigen Wettbewerbsumfeld und Umsatzrückgängen insbesondere die
zusätzlichen, unerwarteten Belastungen aus dem Cyberangriff vom
22. September 2024, in dessen Folge es bei der Schumag AG zu
Produktionsausfällen, Verzögerungen von Einnahmen sowie
Kostenbelastungen kam und noch kommt. Die dadurch entstandenen
Liquiditätslücken konnten in der Kürze der Zeit und zusätzlich zum laufenden
Restrukturierungsprogramm nicht kompensiert werden.

Stefan Lepers, Vorstand der Schumag AG, erklärte: „Wir hatten einen klaren
Plan für den Turnaround, mussten aber einsehen, dass die bisherigen Planungen
zur Restrukturierung nach dem Cyberangriff hinfällig geworden sind. Die Zeit, die
wir vor dem Hackerangriff noch hatten, haben wir jetzt schlichtweg nicht mehr.
Also haben wir den Entschluss gefasst, die Sanierungschancen des Insolvenzrechts
zu nutzen, um die laufende Restrukturierung zu intensivieren. Unser Ziel ist
unverändert, einen nachhaltigen Turnaround zu schaffen. Wir glauben nach wie
vor daran, dass es langfristig gute Chancen für Präzisionstechnik aus Deutschland
gibt und wir sind überzeugt davon, diese Marktchancen als Spezialist mit
besonderer Technologiekompetenz erfolgreich nutzen zu können. Um das zu
schaffen, haben wir jetzt erfahrene Sanierungsexperten an unserer Seite.“


Lepers weiter: „Wichtig für die Kunden und für unsere Mannschaft ist: Der
Geschäftsbetrieb läuft weiter. Zudem haben uns die Gesellschafter den Rücken
gestärkt und klar signalisiert, die Restrukturierung weiter zu unterstützen. Das
bietet Grund für Zuversicht. Hinzu kommt: Die Schumag AG ist weit mehr als
irgendein Mittelstandsunternehmen. Schumag steht für hochpräzise Feinmechanik
aus Deutschland. Es mag zum jetzigen Zeitpunkt etwas überraschend klingen, aber
es ist die technische Wahrheit: Was dieses Unternehmen kann und welche
technischen Fähigkeiten hier bestehen, ist beeindruckend. Gemeinsam setzen wir
jetzt alles daran, die nötige Stabilität zu schaffen, um das besondere technische
Können bei der Schumag AG im Markt erfolgreich unter Beweis zu stellen.“

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Über die SCHUMAG AG
Die SCHUMAG AG ist ein börsennotiertes Unternehmen mit rund 400
Mitarbeitenden, dessen Präzisionsprodukte „Made in Germany“ gefertigt und
weltweit exportiert werden. Auf circa 39.500 qm Produktionsfläche in der Nähe
von Aachen setzen wir eine breite Palette an Fertigungsverfahren ein und erfüllen
mit Hilfe von über 360 Maschinen Kundenwünsche zügig und prozesssicher. Die
Aktienmehrheit hielten seit 2018 Investoren aus Aachen und Eupen. 2023 konnte die
SCHUMAG AG einen neuen Hauptinvestor aus Amsterdam/München dazugewinnen. 

SCHUMAG Aktiengesellschaft
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Großangelegter Hackerangriff auf Schumag AG

Aachen, 25. September 2024. Die Aachener Schumag AG ist Ziel eines groß angelegten Hackerangriffs geworden. Die IT-Systeme der Firma wurden wegen der Attacke bereits am frühen Sonntagmorgen abgeschaltet, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Bereits am Sonntagabend konnten demnach erste Teilbereiche der Produktion wieder außerhalb des Netzwerkes in Betrieb gehen. Softwaresysteme in Verwaltung und Produktionssteuerung seien aber sicherheitshalber auch am späten Dienstagnachmittag noch nicht wieder in Betrieb genommen worden. Auch Sicherheitssysteme und Zugangskontrollen seien von der Attacke betroffen.

Vom LKA München gewarnt

Auch die für diesen Mittwoch geplante Hauptversammlung der Aktionäre wurde den Angaben zufolge bereits Montagabend abgesagt. Sie soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Oberste Priorität habe der Schutz der Kunden-, Lieferanten- und Mitarbeiterdaten, teilte Schumag mit. Die Systeme würden nun schrittweise wieder hochgefahren. „Am Sonntagmorgen wurden wir durch das LKA München über verdächtige Aktivitäten im Darknet informiert, die den Verdacht erzeugten, dass unsere IT-Systeme gehackt werden können“, sagte der Vorstandsvorsitzende Stefan Lepers. Die Beamten des LKA waren demnach in diesem vergleichsweise schwerer zugänglichen Teil des Internets auf Daten der Schumag gestoßen, die nur aus internen Quellen stammen konnten. Daraufhin seien die Systeme zum Schutz der Daten vorsorglich abgeschaltet worden.
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Über die SCHUMAG AG
Die SCHUMAG AG ist ein börsennotiertes Unternehmen mit rund 400
Mitarbeitenden, dessen Präzisionsprodukte „Made in Germany“ gefertigt und
weltweit exportiert werden. Auf circa 39.500 qm Produktionsfläche in der Nähe
von Aachen setzen wir eine breite Palette an Fertigungsverfahren ein und erfüllen
mit Hilfe von über 360 Maschinen Kundenwünsche zügig und prozesssicher. Die
Aktienmehrheit hielten seit 2018 Investoren aus Aachen und Eupen. 2023 konnte die
SCHUMAG AG einen neuen Hauptinvestor aus Amsterdam/München dazugewinnen. 

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Führungswechsel bei der SCHUMAG AG

Aachen, 01. August 2024. Zum ersten August 2024 hat ein Wechsel im Vorstand bei der SCHUMAG AG stattgefunden. Stefan Lepers übernimmt ab dem 01. August 2024 die Position des Vorstands bei der SCHUMAG Aktiengesellschaft. Der bisherige Vorstand Johannes Wienands hat das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 31. Juli 2024 verlassen, um sich neuen Herausforderungen zu widmen.

Mit Stefan Lepers gewinnt die SCHUMAG einen erfahrenen Maschinenbauer mit über 23 Jahren Berufserfahrung, die er in Unternehmen wie Saint Gobain, Munters Euroform, Sulzer, General Electric und zuletzt der Firma Deinzer sammeln konnte.

Sein Antrieb ist es, Unternehmen – egal aus welcher Branche – nach vorne zu bringen.

Bereits in zwei Werken hat Stefan Lepers an einem Turnaround mitgewirkt und konnte so hochdefizitäre Unternehmen zu gewinnbringenden Unternehmen machen. Seine größte Motivation und Inspiration ist:

„Ein Unternehmen – die SCHUMAG – nach vorne zu bringen, sodass wir eine gute Marktposition als wertvolles Unternehmen haben und die Kunden gerne zu uns kommen, weil sie begeistert von unserem Produkt sind.“

Ebenso konnte das Führungsteam um eine neue Position erweitert werden. Ab dem ersten August 2024 übernimmt Oliver Tack die Stelle als kaufmännischer Leiter bei der SCHUMAG AG. Dies beinhaltet die Leitung der Bereiche Finanzwesen, Controlling, IT und Personal. Oliver Tack verfügt über 29 Jahre Berufserfahrung in der Stahl- und Automobilzulieferindustrie. Hier konnte er umfangreiche Erfahrungen in Produktionsbetrieben sammeln. Vor seinem Start bei der SCHUMAG war er als Director Finance bei Yanfeng Automotive Interiors für mehrere Werke in Europa und Südafrika zuständig.

Wir heißen Herrn Lepers und Herrn Tack herzlich bei uns willkommen und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und schauen gespannt Richtung Zukunft.

Über Stefan Lepers

Stefan Lepers ist in Rott groß geworden. Er studierte Maschinenbau an der RWTH Aachen und startete 2001 seinen beruflichen Werdegang mit einer Stelle bei Saint Gobain und war zuletzt Geschäftsführer der Firma Deinzer GmbH. Stefan lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Roetgen.

Über Oliver Tack

Oliver Tack ist in Düsseldorf als Sohn selbstständiger Gastronomen geboren. Er absolvierte ein Diplom in Betriebswirtschaft an der Hochschule Mönchengladbach und sammelte über 29 Jahre Berufserfahrung in der Stahl- und Automobilzulieferindustrie. Zuletzt war er als Director Finance bei Yanfeng Automotive Interiors tätig. Mittlerweile wohnt er im Rhein Kreis Neuss.

Über die SCHUMAG AG

Die SCHUMAG AG ist ein börsennotiertes Unternehmen mit rund 400 Mitarbeitenden, dessen Präzisionsprodukte „Made in Germany“ gefertigt und weltweit exportiert werden. Auf circa 39.500 qm Produktionsfläche in der Nähe von Aachen setzen wir eine breite Palette an Fertigungsverfahren ein und erfüllen mit Hilfe von über 360 Maschinen Kundenwünsche zügig und prozesssicher. Die Aktienmehrheit halten seit 2018 Investoren aus Aachen und Eupen. 2023 konnte die SCHUMAG AG einen neuen Hauptinvestor aus Amsterdam/München dazugewinnen. 

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